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Autor*innen: Brauckmann, Stefan
Titel: Schulleitungshandeln zwischen erweiterten Rechten und Pflichten (SHaRP) im internationalen Forschungskontext. Beschreibungen und empirische Befunde
Aus: Hornberg, Sabine; Parreira do Amaral, Marcelo (Hrsg.): Deregulierung im Bildungswesen, Münster: Waxmann, 2012 , S. 223-248
Dokumenttyp: 4. Beiträge in Sammelbänden; Tagungsband/Konferenzbeitrag/Proceedings
Sprache: Deutsch
Schlagwörter: Belastung; Deutschland; Effektivität; Empirische Forschung; Führungsstil; Handlungsforschung; Handlungskompetenz; Persönlichkeitsmerkmal; Qualifizierung; Schulautonomie; Schulleiter; Schulleitung; Schulverwaltung; Steuerung; Zuständigkeit
Abstract: Alle jüngeren Veränderungen in den Schulgesetzen der Länder der Bundesrepublik Deutschland zielen auf Qualitätssteigerung durch Stärkung der Selbständigkeit von Einzelschulen und damit einhergehenden, selbst initiierten und selbst gesteuerten Entwicklungsprozessen, die mit externer Standardsetzung und verstärkter Ergebniskontrolle verknüpft werden. In diesem Zusammenhang ist die Rolle von Schulleitung als zentralem Akteur bei der Umsetzung dieser Konzeptionen zunehmend ins Blickfeld der empirischen Schulleitungsforschung gerückt. Nachgegangen wird dabei insbesondere Fragen des strategischen Managements im Sinn mittel- und langfristiger Schulentwicklung. Mit der Veränderung rechtlicher Zuständigkeiten und Pflichten entstehen neue intra- wie interinstitutionelle Verantwortungsgefüge (shift of powers). Sie bedeutet in letzter Konsequenz auch eine Reorganisation des bisherigen Schulleitungshandelns (shift of tasks). Es ist jedoch derzeit noch offen, ob, wie und in welchem Umfang der shift of powers und shift of tasks, also die (aktive) Wahrnehmung von mehr Verantwortung in zunehmend komplexeren Tätigkeitsfeldern, in der sozialen Realität der einzelnen Schule gelingen kann. Um aber empirisch zu klären, inwieweit die soziale Realität des Systems Schule mit seinen zahlreichen handlungsleitenden einzelorganisations- wie situationsbezogenen Problemlagen und Herausforderungen diese bildungspolitische Erwartungshaltung einlösen bzw. reflektieren kann, muss insbesondere der Anwendungskontext von unterschiedlichen Handlungsvarianten aus Sicht der Schulleiterinnen und Schulleiter betrachtet werden. In dieser zentralen personenbezogenen Blickrichtung ist nach den Interessen und Grundvoraussetzungen zu fragen, mit denen Schulleitungsmitglieder solchen Prozessen begegnen. Solche Perspektiven hat die empirische Schulforschung zwar eingenommen, bislang aber nur wenig konturieren können (Schulleitung als Beteiligte an "Neuen Steuerungskonzepten"). Unbeantwortet bleiben Fragen nach Zweck und Funktion von steuerungsrelevanten Maßnahmen in Abhängigkeit von der Realisierungsbereitschaft und Kompetenzen der Schulleiterinnen und Schulleiter sowie nach den Grenzen von Gestaltungsspielräumen.
DIPF-Abteilung: Struktur und Steuerung des Bildungswesens
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Herausgeber*innen: Fuchs, Eckhardt; Kesper-Biermann, Sylvia; Ritzi, Christian
Titel: Regionen in der deutschen Staatenwelt. Bildungsräume und Transferprozesse im 19. Jahrhundert
Erscheinungsvermerk: Bad Heilbrunn: Klinkhardt, 2011
Dokumenttyp: 2. Herausgeberschaft; Sammelband (keine besondere Kategorie)
Sprache: Deutsch
Schlagwörter: 19. Jahrhundert; 20. Jahrhundert; Bildungsgeschichte; Bildungsrecht; Bildungssystem; Bildungsverwaltung; Deutschland <bis 1945>; Institutionalisierung; Lehrerausbildung; Schulgeschichte; Schulpolitik; Schulreform; Schulsystem; Schulverwaltung; Transformation <Soz>; Zuständigkeit
Abstract: Die historische Bildungsforschung hat sich seit dem 19. Jahrhundert vor allem als Nationalgeschichte verstanden. Allerdings vollzieht sich gegenwärtig ein paradigmatischer Wechsel, der das nationale Paradigma nicht auflöst, aber in eine neue Perspektive stellt. Nationalgeschichte oszilliert damit zunehmend zwischen einer europäischen oder globalen Perspektive einerseits und regionalen Ausdifferenzierungen andererseits. Der hier vorliegende Band nimmt diesen Trend auf, indem er erstmals in vergleichender Perspektive die regionale Ebene in das Zentrum bildungsgeschichtlicher Analysen stellt und dabei über Preußen als allgemeinen Referenzpunkt hinausgeht. Die Beiträge thematisieren nicht nur das Verhältnis von Reich und Ländern, sondern auch die regionalspezifischen Ausprägungen und inter-regionalen Transferprozesse im Bildungsbereich im 19. Jahrhundert.
DIPF-Abteilung: Bibliothek für Bildungsgeschichtliche Forschung
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Autor*innen: Döbert, Hans
Titel: Regionale Bildungsberichterstattung in Deutschland. Konzept, Ziele und Anforderungen
In: Recht der Jugend und des Bildungswesens, 58 (2010) 2, S. 158-175
Dokumenttyp: 3a. Beiträge in begutachteten Zeitschriften; Aufsatz (keine besondere Kategorie)
Sprache: Deutsch
Schlagwörter: Bildungsbericht; Bildungsindikator; Bildungsmonitoring; Bildungssystem; Deutschland; Dezentralisierung; Gemeinde (Kommune); Region; Schulsystem; Steuerung; Zuständigkeit
Abstract: Der Autor macht am Beispiel der regionalen Bildungsberichterstattung in Deutschland deutlich, dass es auch die regionale Ebene einer Verstärkung der Wissensbasis bedarf, um angemessen politisch handeln zu können. Neben der auf Bundesebene vorgesehenen zweijährigen Bildungsberichterstattung sind in einer Vielzahl von Bundesländern und auch auf regionaler Ebene inzwischen entsprechende Bildungsberichte vorgelegt worden, die das Wissen über die regionale Situation im Bildungswesen verbessern sollen. Indem der Frage nach der Bedeutung von regionaler Bildungsberichterstattung nachgegangen wird, wird die grundlegende Bedeutung eines Bildungsmonitorings als Grundlage für eine angemessene Steuerung im Bildungswesen - gleichgültig auf welcher Ebene - thematisiert. Der Beitrag konzentriert sich dabei auf die Bildungsberichterstattung und nennt im Einzelnen die möglichen Ziele einer regionalen Bildungsberichterstattung, aber zugleich auch die dafür notwendigen Instrumente. Deutlich wird, dass allein mit der Bereitstellung weiterer, qualifizierter Informationen vor Ort nicht automatisch ein besseres Bildungssystem entstehen wird, sondern es entscheidend darauf ankommt, dieses neue Wissen nutzen zu können. (DIPF/Orig.)
DIPF-Abteilung: Struktur und Steuerung des Bildungswesens
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Autor*innen: Avenarius, Hermann
Titel: Föderalismusreform in Deutschland. Zu den Auswirkungen auf die Gestaltung des Schulsystems
In: Schulverwaltung. Ausgabe Hessen und Rheinland-Pfalz, 14 (2009) 5, S. 152-153
Dokumenttyp: 3b. Beiträge in weiteren Zeitschriften; praxisorientiert
Sprache: Deutsch
Schlagwörter: Föderalismus; Reform; Wirkung; Schulsystem; Kultusministerkonferenz; Bildungsplanung; Finanzen; Zuständigkeit; Schulpolitik; Bundesländer; Besoldung; Lehrer; Deutschland
Abstract: Die im September 2006 in Kraft getretene Föderalismusreform hat den ohnehin schon geringen Einfluss des Bundes auf die den Ländern vorbehaltene Zuständigkeit für die Gestaltung des Schulwesens zusätzlich eingeschränkt. Der Bund kann zwar mit den Ländern bei der Koordinierung internationaler Vergleichsstudien und bei der Bildungsberichterstattung kooperieren; Einwirkungen auf die Schulpolitik der Länder durch Finanzhilfen nach Art des Gesamtschulprogramms sind ihm indes künftig verwehrt. Wohl kann der Bund das Statusrecht der Beamten in den Ländern, damit auch die wesentlichen Rechte und Pflichten der verbeamteten Lehrkräfte regeln. Für das Laufbahnrecht, für Besoldung und Versorgung der Lehrerinnen und Lehrer sind jedoch nunmehr die Länder allein zuständig. Aufgrund dieser Neuverteilung der Gesetzgebungskompetenzen wird vermutlich ein Wettbewerb zwischen finanzstarken und finanzschwachen Ländern um die knappe Ressource Lehrpersonal einsetzen; dieser Wettlauf dürfte sich letztlich auch auf die Leistungsfähigkeit der unterschiedlichen Schulsysteme auswirken. (DIPF/Autor)
DIPF-Abteilung: Steuerung und Finanzierung des Bildungswesens