Das FDZ Bildung ist ein wichtiger Baustein in der nationalen Dateninfrastruktur im Bereich der empirischen Bildungsforschung. Zu seinen Aufgaben zählen die Archivierung und Bereitstellung von Forschungsdaten für die Nachnutzung durch die Forschungsgemeinschaft. Inhaltliche Schwerpunkte sind die Dokumentation von qualitativen Forschungsdaten und quantitativen Erhebungsinstrumenten. Ziel der Angebote ist es, Forschungsprozesse und Ergebnisse durch eine detaillierte Dokumentation transparent und nachvollziehbar zu machen sowie die Sekundärnutzung von Forschungsdaten zu fördern.

Forschungsdatenzentrum (FDZ) Bildung

Das FDZ Bildung ist Mitglied im Netzwerk Verbund Forschungsdaten Bildung. Es ist eine zentrale Anlaufstelle für die Bildungsforschung hinsichtlich der Archivierung und Bereitstellung von qualitativen Forschungsdaten und quantitativen Erhebungsinstrumenten. Im FDZ Bildung werden Datensets und Erhebungsinstrumente über transparente Zugriffsverfahren für eine Sekundärnutzung datenschutzkonform bereitgestellt. Kontextuelle Informationen zur jeweiligen Herkunftsstudie der Daten und Instrumente sowie dazugehörige Publikationen komplettieren das Angebot. Inhaltlicher Schwerpunkt des FDZ Bildung sind Instrumente und Daten der Schul- und Unterrichtsforschung. Darüber hinaus ist es gemäß seiner Collection-Policy Ziel, die gesamte Bandbreite der empirischen Bildungsforschung adäquat abzudecken.

Die Angebote des FDZ Bildung sind grundsätzlich frei zugänglich und kostenlos nutzbar – sensible Inhalte (z.B. Testaufgaben oder Unterrichtsaufzeichnungen) unterliegen jedoch einem Zugriffsschutz und sind nur auf Antrag zugänglich.

Die Einhaltung der Regeln guter wissenschaftlicher Praxis mit Nennung der Urheberschaft wird bei einer Nachnutzung vorausgesetzt (analog zum bibliographischen Zitieren).

Forschungsdaten

Über das FDZ Bildung werden vor allem audiovisuelle Daten (z. B. Videoaufzeichnungen von Unterrichtsbeobachtungen) sowie textuelle Forschungsdaten (z. B. Transkripte von beobachteten Unterrichtsstunden oder geführten Interviews) bereitgestellt. Das zeitliche Spektrum der verfügbaren Datenbestände umfasst im Wesentlichen aktuellere Untersuchungen insbesondere der letzten zwei Dekaden, aber auch eine historisch relevante Sammlung von AV-Datenbeständen aus Unterrichtsaufzeichnungen, die in den 1970er bis 1990er Jahren in der DDR und der Bundesrepublik Deutschland durchgeführt wurden und aus verteilten und disparaten Quellen stammen.

Ergänzt werden die Daten um Kontext- und Dokumentationsmaterialien (z. B. Interviewleitfäden, Videografie-Manuale etc.), um die Interpretation und somit Nachnutzung der Forschungsdaten zu ermöglichen.

Diese zum Teil mit einem hohen Aufwand erhobenen und singulären Datenbestände sind sowohl für weitere qualitative als auch quantitative Forschungsansätze von Interesse.

Erhebungsinstrumente

Das FDZ Bildung dokumentiert über seine Instrumentendatenbank quantitative Erhebungsinstrumente der empirischen Bildungsforschung. Zur Verfügung gestellt werden Skalen und Items aus Fragebogenerhebungen, zugehörige Originalfragebögen sowie Tests zur Leistungs- und Kompetenzerfassung. Dabei soll der wissenschaftliche Austausch über Instrumente angeregt sowie die Verbreitung erprobter Instrumente und deren Weiterentwicklung gefördert werden. Zu diesem Zweck sind die Skalenkomposition und die Itemtexte einsehbar und mit Kennwerten der üblichen Gütekriterien dokumentiert. Das Angebot unterstützt damit den Forschungsprozess in den Bereichen Theoriebildung, Untersuchungsplanung, Operationalisierung und Dokumentation. Zugang zu den Instrumenten bieten detaillierte Suchfunktionen und ein theoriegeleiteter Browsingeinstieg über ein Konstruktschema der Schul- und Unterrichtsqualität.

Neben historischen Fragebogeninstrumenten aus den 70er Jahren bilden Instrumente aus Studien der großen Expansionsphase der Empirischen Bildungsforschung der vergangenen beiden Dekaden den Schwerpunkt der Fragebogen und Testdokumentation im FDZ Bildung.

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