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Autor*innen: Krajewski, Kristin; Ennemoser, Marco
Titel: Entwicklung mathematischer Basiskompetenzen in der Sekundarstufe
In: Empirische Pädagogik, 24 (2010) 4, S. 353-370
Dokumenttyp: 3a. Beiträge in begutachteten Zeitschriften; Beitrag in Sonderheft
Sprache: Deutsch
Schlagwörter: Deutschland; Empirische Untersuchung; Entwicklung; Gymnasium; Hauptschule; Mathematische Kompetenz; Mengenlehre; Realschule; Rechenschwäche; Schüler; Schulform; Sekundarbereich
Abstract: Wie in den vergangenen Jahren gezeigt werden konnte, entwickeln sich bereits ab einem frühen Alter erste arithmetische Kompetenzen von Kindern heraus. Diese Entwicklung lässt sich über drei verschiedene Ebenen einer zunehmenden Verknüpfung von Mengen und Zahlworten beschreiben und vollzieht sich für den Zahlenraum bis zehn weitgehend bereits im Vorschulalter. Rechenschwache Kinder zeigen noch am Ende der Grundschulzeit Entwicklungsverzögerungen in diesen Bereichen. In der vorliegenden Studie sollte gezeigt werden, dass Modellvorstellungen zur Entwicklung mathematischer Basiskompetenzen, die eigentlich im Vor- und Grundschulalter verortet werden, grundsätzlich auch im Sekundarstufenbereich Gültigkeit besitzen. Zu diesem Zweck wurden die drei Kompetenzebenen erstmals bei Sekundarschülern verschiedener Schulformen und hierbei erstmals im über dreistelligen Zahlenraum erhoben. Es ließ sich nicht nur zeigen, dass im Bereich mathematischer Basiskompetenzen über alle Klassenstufen hinweg signifikante Unterschiede zwischen Hauptschülern, Realschülern und Mynasiasten bestehen, sondern dass Gymnasiasten bereits in der 5. Klasse über ein Kompetenzniveau verfügten, das Haupt- und Realschüler auch in der 8. Klasse noch nicht erreichen. Diese Unterschiede traten im Bereich der drei basalen verständnisorientierten Kompetenzebenen zutage, die für den kleineren Zahlenraum bereits vor Schuleintritt erworben werden. Beim Grad der Automatisierung einfacher Rechenoperationen waren diese Effekte deutlich schwächer ausgeprägt. (DIPF/Orig.)
Abstract (english): As has been shown in previous years, arithmetic competenciees of children develop from an early stage of childhood. This development can be shown over a period of three different levels in an increasing linking of amounts and number words and is apparently completed for numbers up to ten already in a pre-school stage. Mathematical low-achieving children reveal delays in this development even towards the end of their primary school period in these competencies. The present study attempts to demonstrate that model conceptions for the development of basic numerical competencies, which are usually given in pre-school and primary school children, also generally show their validity in secondary school children. For this purpose, the three levels of quantity-number competency were examined for the first time in secondary school scholars of various school systems and for the first time in the area of three digits and above. This not only showed that secondary school scholars in classes 5 to 8 were significantly inferior to high school scholars in these basic mathematical competencies. It also revealed that high school scholars present a competency standard already in their 5th class, which is not achieved by secondary school scholars when reaching their 8th class. These significant differences were pronounced in the three fundamental comprehension-oriented levels of quantity-number competency, which are gained for the small numbers already in a pre-school stage. The same effect was much weaker with regard to the efficiency of simple arithmetic operations. (DIPF/Orig.)
DIPF-Abteilung: Bildung und Entwicklung