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Autor*innen: Cremer, Wolfram; Füssel, Hans-Peter
Titel: Individuelle Förderung von Schülerinnen und Schülern - rechtlich betrachtet
Aus: Institut für Bildungsforschung und Bildungsrecht;Deutsches Institut für Internationale Pädagogische Forschung (Hrsg.): Zur Rechtsstellung der Schülerinnen und Schüler - heute. 2. Deutscher Schulrechtstag, Baden-Baden: Nomos, 2014 (Studien zum Schul- und Bildungsrecht, 7), S. 35-49
Dokumenttyp: 4. Beiträge in Sammelwerken; Sammelband (keine besondere Kategorie)
Sprache: Deutsch
Abstract: Die Untersuchung der normativen Grundlagen eines Rechts auf individuelle Förderung hat ergeben, dass Art. 2 Abs. 1 GG i.V.m. dem Allgemeinen Persönlichkeitsrecht aus Art. 2 Abs. 1 GG i.V.m. Art. 1 Abs. 1 GG ein verfassungsrechtlich fundiertes subjektiv-öffentliches Grundrecht auf eine individualbezogene und begabungsgerechte Beschulung verbürgt. Im Einzelfall können sich daraus, sofern dies unter Berücksichtigung des Verhältnismäßigkeitsgrundsatzes begründet ist, konkrete Ansprüche gegen den Staat auf individuelle Fördermaßnahmen ergeben. Solche Ansprüche stehen insbesondere denjenigen Schülerinnen und Schülern zu, bei denen die Beschulung ausschließlich in der Gruppe keinen (nennenswerten resp. hinreichenden) Lernerfolg verspricht. Dieses verfassungsfundierte subjektive Recht bleibt selbstverständlich nicht ohne Rückwirkung auf die Interpretation des einfachen Rechts und namentlich § 1 Abs. 1 S. 1 SchulG NRW sowie die entsprechenden schulgesetzlichen Regelungen anderer Länder. Sie sind im vorgenannten Sinne verfassungskonform auszulegen. (DIPF/Orig.)
DIPF-Abteilung: Struktur und Steuerung des Bildungswesens