„Bildungsungleichheiten entwickeln sich in den ersten fünf, sechs Lebensjahren“

„Bildungsungleichheiten entwickeln sich in den ersten fünf, sechs Lebensjahren“
@Cultura Creative - adobe.stock.com
11.09.2023
Prof. Dr. Kai Maaz hat an einer Diskussionssendung des Deutschlandfunks zur geplanten Kindergrundsicherung teilgenommen. Zusammen mit der Berliner Bildungspolitikerin Maja Lasić und Wolfgang Büscher vom Kinder- und Jugendwerk „Arche“ diskutierte er im Programm „Campus und Karriere“, welche Potenziale sich daraus gerade für die Bildungschancen von Kindern aus einkommensschwachen Familien ergeben.

Die Zusammenfassung verschiedener Leistungen in der Kindergrundsicherung sei zwar von Vorteil, so der Geschäftsführende Direktor des DIPF. Zugleich verwies er auf die gestiegenen Lebenserhaltungskosten, „es sind die Grundbedürfnisse zu stillen.“ Darüber hinaus gehe es auch darum, in den Familien das Bewusstsein zu fördern, dass Kinder immer wieder angeregt werden müssen.

Der Soziologe verwies darauf, dass Bildungsungleichheiten oft erst mit den Leistungsvergleichen in der vierten Klasse sichtbar werden, obwohl diese sich bereits in den ersten Lebensjahren entwickelten. Deshalb müsse die frühe Bildung in der Kita gestärkt werden. Es gehöre zur Aufgabe von Kitas, „Kinder nicht nur im Sozialen auf Schule vorzubereiten, sondern auch im kognitiven Bereich“.

Link zur Diskussionssendung