„Der frühkindliche Bereich sollte nicht nur der Betreuung, sondern auch der Bildung dienen“

Frühkindliche Bildung statt Migrationsquote
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21.07.2025 Medienbericht
In der Debatte um eine Migrationsquote an Schulen hat sich Prof. Dr. Kai Maaz gegenüber dem Nachrichtenmagazin „FOCUS online“ dafür ausgesprochen, den Blick auf die Deutschkenntnisse von Kindern und weniger auf deren Zuwanderungsgeschichte zu richten.

„Oft stehen hinter Problemen nicht Merkmale, die sich auf die Migration beziehen, sondern auf den sozialen Hintergrund der Familie“, unterstrich der Geschäftsführende Direktor des DIPF in dem Interview. „Wenn wir frühzeitig den Sprachstand der Kinder testen, Förderbedarfe identifizieren und geeignete Unterstützung anbieten, können wir eine gute Grundlage schaffen.“

Deshalb sollte der frühkindliche Bereich nicht nur der Betreuung, sondern auch der Bildung dienen. Ein positives Beispiel sei hier Hamburg, wo im „Vorstellungsverfahren für Viereinhalbjährige“ die sprachlichen Fähigkeiten getestet werden. Bei Schwierigkeiten müssen die Kinder eine Vorschulklasse oder eine Kita mit zusätzlicher Sprachförderung besuchen.

Vorbildlich seien zudem die Kermit-Erhebungen in Hamburg, engmaschige Lernstandserhebungen, aus denen sich die Lernfortschritte einzelner Kinder wie auch ganzer Klassen ableiten ließen. Diese Interventionen seien mitverantwortlich für positive Entwicklungen in Vergleichsstudien, so Prof. Maaz.

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