„Kinder müssen in der Schule Sicherheit und Selbstwirksamkeit erfahren“
Prof. Maaz blickt in dem Beitrag auf fünf Jahre wissenschaftliche Begleitung der Bund-Länder-Initiative „Schule macht stark“ zurück – und wirbt für eine erweiterte Perspektive für das schulische Lernen. Wer Wissen erwerben wolle, brauche grundlegende Basiskompetenzen wie das Lesen. Gerade Schulen unter schwierigen Lagen, die in dem Projekt gefördert wurden, leisteten in diesem Feld Hervorragendes.
Kinder bräuchten jedoch noch mehr, um überhaupt Basiskompetenzen erlangen zu können: physische und emotionale Sicherheit, Selbstwert und Selbstwirksamkeit, verlässliche und unterstützende Beziehungen, ein respektvolles Umfeld und positive, Mut machende Lernerfahrungen. Gerade Kinder aus schwierigeren Verhältnissen hätten seltener Erfolgserlebnisse, „und das untergräbt ihr Vertrauen ins eigene Können – nicht aus individuellem Versagen, sondern aus fehlenden Voraussetzungen“, so der Geschäftsführende Direktor des DIPF.
Die Schule könne hierfür jedoch nicht die Verantwortung übernehmen, und Lehrkräfte allein können psychische, familiäre und sozialräumliche Probleme nicht auffangen. Daher seien multiprofessionelle Teams notwendig und nicht nur eine bloße Option. Politik und Gesellschaft wiederum müssten den Schulen etwa durch verlässliche, langfristige Programme Rückendeckung geben, denn: „Strukturen müssen zu dem passen, was wir über Lernen wissen. Schulen in herausfordernden Lagen brauchen Kompetenz und verlässliche Ressourcen.“
Lesen Sie den gesamten Gastbeitrag von Prof. Dr. Kai Maaz .
Weitere Informationen zum Forschungsverbund „Schule macht stark“ finden Sie .