11.03.2024

Kulturelle Bildung beginnt im Elternhaus – oder im Jugendzentrum

Inwieweit Kinder und Jugendliche an Angeboten kultureller Bildung teilnehmen, hängt in erheblichem Maße vom Elternhaus ab. Das betrifft insbesondere Museums-, Konzert- und Theaterbesuche sowie Kurse außerhalb der Schule. Einzig kreative Angebote in Jugendzentren werden unabhängig vom familiären Hintergrund wahrgenommen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Auswertung von Daten des Nationalen Bildungspanels (NEPS), die am DIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation durchgeführt wurde. Die Ergebnisse der Studie sind in der Zeitschrift für Erziehungswissenschaft erschienen.
07.02.2024

Neue Forschungsprofessur für digitale Bildungsgeschichte

Mit einer gemeinsamen Berufung stärken das DIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation und die Humboldt-Universität zu Berlin die Forschung zur digitalen Bildungsgeschichte. Die neue Professur für „Historische Bildungsforschung mit Schwerpunkt Digital Humanities“ wurde mit PD Dr. Katharina Vogel besetzt. Angesiedelt ist die Forschungsprofessur in der DIPF-Abteilung „BBF | Bibliothek für Bildungsgeschichtliche Forschung“. Ihr Ziel ist es, mit digitalen Methoden und Tools zu neuen Erkenntnissen in der Historischen Bildungsforschung zu gelangen und jene zugleich auch kritisch zu reflektieren.
01.02.2024

Fachinformationsdienst Erziehungswissenschaft und Bildungsforschung erweitert Angebote für eine „offene Wissenschaft“

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert den Fachinformationsdienst (FID) Erziehungswissenschaft und Bildungsforschung für weitere drei Jahre. Im Rahmen dieser vierten Förderperiode wird der im Fachportal Pädagogik angesiedelte Dienst zur weiteren Öffnung der Erziehungswissenschaft und Bildungsforschung im Sinne von Open Science beitragen. Ein Fokus wird darauf liegen, den Nutzer*innen Literatur- und Fachinformationen über den Ausbau eines fachlichen Wissensgraphs noch besser zugänglich zu machen. Auch andere Angebote des FID werden ausgebaut. Zudem soll die Fachcommunity noch stärker dabei unterstützt werden, kollaborativ zusammenzuarbeiten und sich auszutauschen.
18.12.2023

Können Software-Tools helfen, sich beim digitalen Lernen nicht ablenken zu lassen?

Wer digital lernt, ist schnell abgelenkt. Denn die verwendeten Geräte bieten viele Möglichkeiten, sich die Zeit anderweitig zu vertreiben. Inzwischen existiert eine große Anzahl von Software-Anwendungen, die helfen sollen, bei der Sache zu bleiben. Aber wie werden diese Tools zur Selbstkontrolle genutzt und als wie nützlich werden sie empfunden? Das hat eine neue Studie des DIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation mit 273 Studierenden untersucht. Ergebnis: Die Tools bieten keine Universallösung. Die Nutzer*innen brauchen individuelle Einstellungen und müssen gut über die Möglichkeiten der Programme informiert sein.
16.11.2023

Quellen zur Bildungsgeschichte international zugänglich machen

Auch wenn die bildungsgeschichtliche Forschung bereits international ausgerichtet ist, sind viele bedeutende Sammlungen jenseits der jeweiligen Landesgrenzen kaum bekannt. Das „International Network of Educational History Collections“ (INEHC) unter der Federführung der BBF | Bibliothek für Bildungsgeschichtliche Forschung des DIPF will das ändern. Geplant sind unter anderem eine Datenbank und ein Netz von Anlaufstellen, die den Zugriff auf bildungshistorische Sammlungen zunächst in Dänemark, Deutschland, Italien und den Niederlanden erleichtern. Am 16. November kamen die Gründungsmitglieder zum Kick-off-Treffen zusammen.
04.10.2023

Mit einer positiven Einstellung lernt es sich leichter

Wer im Studium positiv über die eigenen Fähigkeiten und das Fach denkt, erreicht eher die selbstgesteckten Ziele. Umgekehrt kann fehlendes Vertrauen in das eigene Können dazu führen, dass Ziele verfehlt werden. Das zeigt eine Metastudie des DIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation und weiterer Einrichtungen. Sie hat das Zusammenspiel von Motivation und Lernerfolg untersucht, wofür die Forscher*innen die Daten von fünf intensiven Längsschnittstudien ausgewertet haben. Die Ergebnisse wurden jetzt in dem Fachjournal „Contemporary Educational Psychology“ veröffentlicht.
26.09.2023

Anders lernen: Expert*innen-Runde hebt Potenziale außerschulischer Lernorte hervor

Ob Museum, Science Center oder Gedenkstätte: Außerhalb der Klassenzimmer finden Kinder und Jugendliche wichtige Bildungsangebote vor, die derzeit – nicht zuletzt aufgrund neuer digitaler Möglichkeiten – an Bedeutung gewinnen. Das unterstreichen Wissenschaftler*innen des Leibniz-Forschungsnetzwerks Bildungspotenziale (LERN) in einem aktuellen Positionspapier anlässlich des heute stattfindenden und von LERN organisierten Bildungspolitischen Forums (BPF23). Demnach schaffen informelle Lernorte in Ergänzung zum klassischen Unterricht wichtige Grundlagen für gesellschaftliche Teilhabe und lebenslanges Lernen.
21.09.2023

"Finanzierung von Open Access in der Bildungsforschung wird zukunftsfähig angegangen"

Ein am DIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation koordiniertes Projekt soll nachhaltige Strukturen zur Förderung von Open Access entwickeln und kostenfrei zugängliche Monographien und wissenschaftliche Zeitschriften finanzieren. Unter dem Dach des Fachinformationsdiensts (FID) Erziehungswissenschaft und Bildungsforschung sind neben dem DIPF auch die Universitätsbibliotheken Erlangen-Nürnberg und der Humboldt-Universität zu Berlin beteiligt. Erstmals ist auch eine Teilnahme von Wissenschaftler*innen aus Österreich und der Schweiz geplant.
14.09.2023

Soziale Medien: Wie Aufwärtsvergleiche und Wohlbefinden bei Kindern und Jugendlichen zusammenhängen

Eine neue Studie des DIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation zeigt, dass der Gebrauch von sozialen Medien mit einem geringeren Wohlbefinden von Kindern und Jugendlichen zusammenhängt. Dabei gingen die DIPF-Forschenden vor allem der Frage nach, wie dieser Zusammenhang entsteht. Ergebnis: Eine zentrale Rolle kommt sozialen Aufwärtsvergleichen zu. Die Studie ist jetzt im wissenschaftlichen Fachmagazin „Communications Psychology“ erschienen.
02.08.2023

Sozial verantwortungsvolles Programmieren: Wo Bildungswege und Markt auseinandergehen

Software und IT-Infrastrukturen beeinflussen immer stärker, wie wir leben und arbeiten. Die Programmierer*innen dieser Tools tragen daher auch eine hohe soziale Verantwortung. Aber wie eine vertiefende Analyse des DIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation sowie der Fernuniversität Hagen jetzt zeigt: In den Bildungswegen von Informatiker*innen und in den Jobprofilen der IT-Industrie werden Fragen sozialer Verantwortung zwar berücksichtigt, doch fehlen auf beiden Seiten unterschiedliche Aspekte. Gar nicht zu finden ist die Anforderung, auch das Wohl der gesamten Gesellschaft zu berücksichtigen.
01.08.2023

Kinder mit Leseschwierigkeiten besser fördern – Software zur Lernverlaufsdiagnostik unterstützt Lehrkräfte

Mit Hilfe von geeigneter Diagnosesoftware können Lehrkräfte die Lesefähigkeiten von Grundschüler*innen besser im Blick behalten und zielsicherer auf Lernprobleme reagieren. Besonders Kinder, die im Klassenvergleich größere Probleme beim Leseverständnis hatten, profitierten von der eingesetzten Software. Auch die Lehrkräfte bewerteten die Software als nützlich. Das hat eine Studie ergeben, die am DIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation durchgeführt worden ist. Ein wissenschaftlicher Beitrag dazu ist jetzt im „Journal of Computer Assisted Learning“ erschienen.
30.05.2023

Kulturelle Bildung systematisch in den Blick nehmen – so könnte es gehen

Wie steht es um die kulturelle Bildung in Deutschland, und können alle Menschen gleichermaßen an ihr teilhaben? Für diese gesellschaftlich wie wissenschaftlich wichtigen Fragen gibt es bislang noch keine umfassenden Untersuchungen. Eine Machbarkeitsstudie präsentiert nun erste Hinweise, auf welche konzeptuellen und methodischen Grundlagen sich ein auf Dauer angelegtes Berichtssystem zur kulturellen Bildung stützen könnte. Zugleich legt die Untersuchung Befunde zum Stand der kulturellen Bildung in Deutschland vor. Entstanden ist die Studie am DIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation.