Forschung, wissenschaftliche Infrastruktur und Transfer
Das DIPF erarbeitet, dokumentiert und vermittelt Wissen über Bildung – mit einer für Deutschland einzigartigen Kombination aus Forschung, Transfer und Infrastrukturen. Die Forschungs- und Informationsinfrastrukturen am DIPF dienen dazu, alle genuinen Felder der Bildungsforschung und Erziehungswissenschaft sowie den Transfer in die professionelle Praxis zu unterstützen. Das DIPF nimmt die systemische, die institutionelle und die individuelle Ebene von Bildungsprozessen in den Blick.
Interdisziplinarität und Kompetenzzentren
Das DIPF arbeitet interdisziplinär und gleichermaßen grundlagen- wie anwendungsorientiert. Seine sozial- und kulturwissenschaftliche Forschung nimmt die systemische, die institutionelle und die individuelle Ebene von Bildungsprozessen in den Blick. Sie stützt sich auf theoriegeleitete Analysen sowie auf empirische und bildungshistorische Befunde. In die Weiterentwicklung der Forschungs- und Informationsinfrastrukturen des Instituts fließen Forschungsarbeiten aus der Informationswissenschaft und der Informatik.
Im TBA-Zentrum werden innovative Verfahren für die technologiebasierte Kompetenzmessung entwickelt und Bildungsforschungseinrichtungen und -projekte bei der Entwicklung und Implementation von technologiebasiertem Assessment unterstützt. Das interdisziplinäre IDeA-Zentrum beschäftigt sich mit den individuellen Entwicklungsverläufen von Kindern sowie mit den Bildungskontexten, in denen sie lernen, und der Professionalisierung der Bildungspraktizierende, die sie dabei begleiten.
Darüber hinaus bündelt das Institut im Auftrag des Bundes und der Länder Angebote der Bildungsinformation, unabhängig davon, ob sie thematisch in engem Bezug zu den Forschungsschwerpunkten des DIPF gehören. In seinen Bibliotheken, Bildungsportalen, Repositories und Archiven bietet das DIPF vielfältige Wissensressourcen für Wissenschaft und Bildungspraxis.
Internationalität und Vernetzung
Das DIPF greift seit seiner Gründung 1951 internationale Perspektiven auf und hat insbesondere in den letzten Jahren international vernetzt geforscht und seine Forschungs- und Informationsinfrastrukturen in Zusammenarbeit mit internationalen Mitwirkende angeboten und weiterentwickelt. Die Forschungsarbeiten und Analysen zur nationalen und internationalen Schulqualität, zu Steuerungsfragen sowie die Dokumentationen von wissenschaftlichem Forschungsoutput bilden eine solide Basis für den internationalen Vergleich von Bildungssystemen. Die Servicestelle International Cooperation in Education (ice) am DIPF unterstützt Bildungsforschende bei internationalen Kontakten und Kooperationen und berät zu Möglichkeiten der EU-Forschungsförderung.
Auf nationaler Ebene vernetzt das DIPF durch die Koordination des Leibniz-Forschungsverbund Bildungspotenziale (LERN) Forschende aus mehr als 20 Einrichtungen, um Expertisen in Bildungsfragen zu bündeln und bildungsbezogene Herausforderungen wo möglich im Verbund zu lösen. Der Gedanke der Vernetzung zeigt sich ebenfalls deutlich in der Nachwuchsförderung am DIPF: Das Institut unterstützt das Leibniz-Kolleg für interdisziplinäre Bildungsforschung / College for Interdisciplinary Educational Research (CIDER), welches sich an Postdocs aus verschiedenen Fächern der empirischen Bildungsforschung richtet.
Wissenschaftliche Schwerpunkt-Themen
Das Institut arbeitet mit strategischen Schwerpunkten daran, dass die Qualität in Ausschnitten der Bildungsrealität weiterhin wissenschaftlich fundiert verbessert werden kann. So arbeiten Wissenschaftler*innen an Themen des Bildungsmonitoring, pädagogisch-psychologischer Diagnostik (Assessment) sowie der Bereitstellung von Forschungsdaten für die Bildungsforschung. Gleichzeitig gehören die Aufbereitung wissenschaftlicher Erkenntnisse zu politikrelevanten Fragen im Rahmen von Systematic Reviews und Arbeiten zur Überführung der Erkenntnisse in die pädagogische Praxis (Implementationsforschung) zu den Schwerpunkt-Themen des Instituts. Ausführliche Informationen finden Sie hier.
Kontakt
Wenn Ihre Forschungsinteressen zum Themenportfolio des DIPF passen und Sie am Austausch mit unseren Wissenschaftler*innen interessiert sind, freuen wir uns, von Ihnen zu hören! Grundsätzlich sind Gäste immer zu einem Forschungsaufenthalt am DIPF eingeladen. Wenn Sie sich für eine Karriere am DIPF interessieren, finden Sie ausführliche Informationen hier.
DIPF aktuell
An dieser Stelle halten wir für Sie aktuelle Informationen aus dem Institut bereit – Pressemitteilungen, Veranstaltungshinweise oder Kurzvorstellungen von Publikationen unserer Wissenschaftler*innen.
Schlussfolgerungen aus der Corona-Pandemie für die Bildung
Buchvorstellung und Diskussion am Donnerstag, 15. April 2021, 20 Uhr
Lernen und Spielen in einer App
Wie sinnvoll sind Lern-Apps, die Videospiele als Belohnung einsetzen? Dieser Frage geht die MoCoLA-Studie von DIPF und Goethe-Universität nach, für die noch Teilnehmer*innen gesucht werden.
Neu auf dem DIPFblog: Lernen auf dem nächsten Level
Ein neuer Beitrag auf dem DIPFblog beschäftigt sich mit Augmented Reality (AR) und den Möglichkeiten, dadurch unsere Wahrnehmung der Realität computergestützt zu erweitern. Das vom DIPF koordinierte internationale Projekt „AR4STE(A)M“, ein Akronym für die englische Beschreibung von „Innovatives Lernen durch AR-Technologie und spielbasierte Elemente in den MINT-Fächern“, untersucht Augmented Reality und spielbasiertes Lernen.
STECCO-Studie gestartet: Teilnehmer*innen gesucht
Ziel der STECCO-Studie ist es, die Anpassung von jungen Erwachsenen an den Start in ein Studium während der Covid-19 Pandemie zu untersuchen. Ein Team von Wissenschaftler*innen des DIPF möchte mehr über weitreichende Änderungen im persönlichen, aber auch im akademischen Alltag von Studierenden erfahren. Ab sofort werden Teilnehmer*innen gesucht.
Öffentliche Vortragsreihe: "Children at Risk: Aktuelle Herausforderungen und Perspektiven für die Gestaltung von Bildungsprozessen"
Die Vortragsreihe – ein Kooperationsprojekt der Goethe-Universität Frankfurt, der Hessischen Lehrkräfteakademie und dem IDeA-Zentrum – startet im April 2021. In diesem Jahr stellt sie Kinder mit Bildungsrisiken in den Fokus. Dass insbesondere für sie Schule mehr ist als Unterricht, haben die im Zuge der Pandemiebekämpfung erlassenen Schulschließungen deutlich gemacht.
DIPF an Deutschem Zentrum für Psychische Gesundheit beteiligt
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hat jetzt die Auswahl der Standorte für den Aufbau des neuen Deutschen Zentrums für Psychische Gesundheit bekanntgegeben. Einer der sechs Standorte des Forschungszentrums ist die Ruhr-Universität Bochum, an dem das DIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation beteiligt ist. Das DIPF wird sich vor allem mit seiner Expertise im Bereich der Lebenswelten von Kindern und Jugendlichen in Bildungsinstitutionen einbringen.
Nach dem Distanzlernen: Risiko von Lernstörungen vor allem bei Grundschulkindern
In einem Beitrag der Deutschen Presse-Agentur (dpa) hat sich Prof. Dr. Marcus Hasselhorn zu den Lernrückständen insbesondere bei Grundschulkindern nach den coronabedingten Schulschließungen geäußert.
Virtueller Workshop „Das Bild in Bilderbüchern – Seine Geschichte und pädagogische Bedeutung in transnationaler Perspektive“
Der vierte Workshop aus der Reihe „PICTURA paedagogica: Pädagogisches Wissen in Bildern" der BBF findet virtuell am Freitag, 7. Mai 2021 statt und widmet sich den Bilderbuchillustrationen. Anmeldungsfrist ist Freitag, 30. April 2021.
Nach den Schulschließungen: Den Leistungsstand erheben, Förderbedarfe feststellen
Hinsichtlich der Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Bildung und die heranwachsende Generation ist die Expertise des DIPF in den Medien weiterhin sehr gefragt. In der Sendung „Kind-gerecht? Die Zukunft einer Generation“ beim Hessischen Rundfunk hat Prof. Dr. Kai Maaz, der Geschäftsführende Direktor des DIPF, am 23. Februar dafür plädiert, „schnell Informationen über den Leistungsstand der Schülerinnen und Schüler zu generieren und darauf auch ganz schnell Förderungen aufzubauen.“
Call for Papers: „Soziologische Betrachtungen zur Digitalisierung der Lehre (in der COVID-19-Pandemie)“
Die Tagung „Soziologische Betrachtungen zur Digitalisierung der Lehre (in der COVID-19-Pandemie)“ findet am 10. September 2021 (digital) am DIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation statt und möchte Lehrenden der Soziologie und Forschenden zur digitalen Lehre ein breites Forum zur Diskussion bieten. Beitragsvorschläge können bis zum 15. März 2021 eingereicht werden.
Internationaler Austausch in der Bildungsforschung im Überblick
Auch wenn sich die Bildungsforschung vielfach auf einzelne Staaten konzentriert, ähneln sich im internationalen Vergleich oft die jeweiligen Forschungsthemen. Das zeigt der neue Sammelband „International Perspectives on School Settings, Education Policy and Digital Strategies. A Transatlantic Discourse in Education Research.“ Herausgegeben wurde er von Dr. Annika Wilmers und Dr. Sieglinde Jornitz von der DIPF-Servicestelle „ice – International Cooperation in Education“. Anhand von sechs Themenkomplexen diskutieren die Autor*innen den jeweiligen Stand der Forschung. Der Sammelband ist als Open Access-Publikation im Internet frei verfügbar.
Studie zu Selbstregulation im Fernunterricht
Gerade jetzt im Homeschooling haben Kinder es leichter, wenn sie ihren eigenen Lernprozess selbstständig planen, überwachen und reflektieren können. Wie Lehrkräfte über diese sogenannte Selbstregulation denken und ihre Schüler*innen dabei unterstützen, steht nun im Fokus des Forschungsprojekts WieSeL. Für die Studie werden noch Lehrkräfte der Klassenstufen 1 bis 8 gesucht, die an der Befragung teilnehmen.
Workshop: Herwig Blankertz’ „Geschichte der Pädagogik" wiedergelesen
Am 27. und 28. Mai 2021 laden die Arbeitsgruppe Historische Bildungsforschung der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster und die BBF zum Workshop „ '... ja, zu welchem Ziel eigentlich?' – Herwig Blankertz’ 'Geschichte der Pädagogik' wiedergelesen" in die BBF in Berlin ein. Anmeldefrist ist Freitag, 30. April 2021.
Wissenschaft und Schulpraxis für bessere Bildungschancen vernetzen
DIPF-Direktor Prof. Dr. Kai Maaz spricht im Interview mit dem BMBF über Bildungschancen von sozial benachteiligten Schüler*innen – auch in Zeiten der Pandemie. Um diese zu verbessern, kooperieren jetzt Wissenschaft und Schulpraxis im Rahmen der Bund-Länder-Initiative "Schule macht stark".
Abschlussjahrgang 2021: Flexibilität bei den Prüfungen hilft, Benachteiligungen zu vermeiden
DIPF-Forscher Dr. Marko Neumann spricht auf WDR 5 über den Sinn von Prüfungen – und individuelle Lösungen für ein grundsätzliches Problem.
Projekt AR4STE(A)M: Förderung von Kreativität durch AR-Apps und Technologien für den MINT-Unterricht
Das DIPF-Projekt AR4STE(A)M hat ein Kompendium von Gamification-Strategien für den MINT-Unterricht veröffentlicht. Ergebnisse von Interviews mit Lehrkräften stehen jetzt als Videos zur Verfügung.
Schulen in sozial herausfordernder Lage nachhaltig unterstützen
Erhöhter Sprachförderbedarf, große Personalfluktuation, armutsgefährdete Elternhäuser: Das sind nur einige der erschwerten Bedingungen, unter denen Schulen in sozial herausfordernder Lage arbeiten. Im Ergebnis fallen die Leistungen der dortigen Schüler*innen vergleichsweise schlechter aus. Ein neuer Forschungsverbund will dieser Bildungsungleichheit nun bundesweit entgegenwirken. Unter dem Titel „Schule macht stark – SchuMaS“ erarbeiten Wissenschaftler*innen von 13 Institutionen gemeinsam mit insgesamt 200 Schulen entsprechende Maßnahmen. Das Vorhaben ist Teil einer gemeinsamen Bund-Länder-Initiative und wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert.
Open Science am DIPF
Der neu gegründete Arbeitskreis „Offene Wissenschaft und Praxis“ will das Thema am Institut befördern und Hilfestellungen bieten.
Virtueller Workshop „Im Wikiversum forschen II“
Am Freitag, 26. März 2021, laden die BBF und das Informationszentrum Bildung des DIPF zum zweiten Teil des virtuellen Workshop „Im Wikiversum forschen. Erschließung bildungshistorischen Quellenmaterials im Schularchive-Wiki in Forschung und Lehre“ ein. Anmeldefrist ist Freitag, 19. März 2021.
Gleiche Bildungschancen für alle Kinder sichern
Eine Expertenkommission der Friedrich-Ebert-Stiftung unter Vorsitz von Prof. Dr. Kai Maaz hat eine Stellungnahme zu den Lehren aus der Pandemie vorgelegt, über die mehrere Medien berichten.