Wie geht es mit der Bildung weiter?

Unterdurchschnittliche Leistungen deutscher Schüler*innen in internationalen Vergleichsstudien, eine hohe Abhängigkeit des Bildungserfolgs von der sozialen Herkunft in Deutschland, verändertes Lernen durch Künstliche Intelligenz und Digitalisierung: Das deutsche Bildungssystem steht vor vielen Herausforderungen. Vor diesem Hintergrund diskutierte das SWR-Demokratieforum unter dem Titel „Bildung 3.0 - Modernes Lernen zwischen Krise und KI“, wie es weitergehen soll. Neben Professor Maaz, dem Geschäftsführenden Direktor des DIPF, waren zudem die SPD-Politikerin Jessica Rosenthal sowie der Lehrer und Blogger Bob Blume Gäste des Podiums.

Dabei betonte Kai Maaz unter anderem, wie es wichtig ist, bereits im frühkindlichen Bereich anzusetzen, wenn man den hohen Einfluss des sozialen Hintergrunds auf die Bildungsentwicklung verringern will: „Wenn wir erst im Alter von sieben Jahren anfangen, werden wir die Schere nicht schließen können.“ Insgesamt plädierte der Bildungsforscher für eine stärker koordinierte Bildungspolitik, da durchaus viel versucht werde, es aber immer wieder an einer Verzahnung mit einer gemeinsamen Idee von Bildung mangele: „Wir haben sehr viele Programme, die aber alle nicht abgestimmt sind, das ist kein kohärentes Programm an vielen Stellen.“ Zudem sei es wichtig, so Maaz, stärker datengestützt zu überprüfen, ob und wie Bildungsprogramme funktionieren, um daraus für die Zukunft zu lernen.

Die gesamte Diskussion steht als Video in der ARD-Mediathek zur Verfügung.