„Was wirklich Erleichterung bringen würde“

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17.04.2025 Medienbericht
Prof. Dr. Kai Maaz ordnet im Deutschlandfunk die Debatte um mögliche Reformen des Bildungsföderalismus ein.

Gleich zu Beginn des Radiointerviews wird Kai Maaz gefragt, ob ein Bundesbildungsministerium überhaupt notwendig sei – schließlich liege die Zuständigkeit für Bildung bei den Ländern. Seine Einschätzung: „Ich würde sagen, es braucht weiterhin ein Bundesbildungsministerium.“ Zum einen, so Maaz, teilten sich Bund und Länder durchaus verschiedene Bildungsaufgaben und stelle der Bund an vielen Stellen wichtige zusätzliche finanzielle Mittel bereit. Zum anderen gingen gerade von der Bundesebene häufig entscheidende Impulse und Ideen aus, betont der Bildungsforscher vom DIPF.

Als Beispiel für besonders weitreichende Initiativen, die durch eine Zusammenarbeit von Bund und Ländern ermöglicht werden, nennt Maaz das Startchancen-Programm. Es fördert Schulen in sozial herausfordernden Lagen in erheblichem Umfang – bundesweit und mit einem hohen Maß an Vernetzung. Besonders hebt er hervor, dass das Programm „Schulen systematisch in den Blick nimmt“.

Auf die Frage, welche sinnvollen Reformen im Bildungsföderalismus möglich seien, ohne gleich tiefgreifende verfassungsrechtliche Änderungen vornehmen zu müssen, verweist Maaz auf „Altlasten im Curriculum“. Es sei notwendig, die Lehrpläne zu verschlanken, um Raum für mehr dialogisches Lernen und individuelle Förderung zu schaffen. Sein Fazit: „Das wäre arbeitsintensiv, aber etwas, das wirklich Erleichterung für alle Akteurinnen im System bringen würde.“

Das ganze Interview im Deutschlandfunk