Ideen für neues Lernen

Dazu hatte eine von ihm gemeinsam mit Dr. Martina Diedrich geleitete und von der Bertelsmann Stiftung initiierte Expert*innengruppe vor Kurzem Empfehlungen veröffentlicht. Im ersten Teil des News4teachers-Interviews fasst Professor Maaz die zentrale Botschaft dieser Empfehlungen folgendermaßen zusammen: „Wir müssen einfach anfangen, Dinge zu tun. Und diese Dinge können an jeder Schule, an jedem Lernort unterschiedlich sein. Entscheidend ist, den Mut zu haben, loszugehen – nicht auf die große Reform zu warten, sondern unter den gegebenen Bedingungen das Möglichste umzusetzen.“

Im weiteren Verlauf erläutert Bildungsforscher die Vorschläge beispielhaft. Zum Lernen sagt er etwa: „Man schafft Lernräume, in denen Schülerinnen und Schüler mal individuell für sich, mal kooperativ mit anderen arbeiten, und es gibt auch Phasen des kollektiven Lernens.“ Bezüglich Prüfungen fragt er unter anderem: „Entscheidet der Stundenplan, wann geprüft wird – oder kann eine Schülerin, ein Schüler das selbst bestimmen? Solche Ideen sind machbar, setzen aber voraus, dass Lernangebote gut abgestimmt werden, damit kollektives Lernen nicht unter den Tisch fällt.“

Im zweiten Teil des Interviews weitet der DIPF-Forscher den Blick auf mögliche Reformen und geht in diesem Zusammenhang auch auf Vorschläge von Seiten des Bürgerrats Bildung und Lernen ein – etwa hinsichtlich des Abschaffens von Ziffernoten bis Klasse 9 und Hausaufgaben durch Vertiefungsstunden an der Schule zu ersetzen. Beide Vorschläge des Bürgerrats ordnet Kai Maaz kritisch und differenziert ein.

Das ganze Interview von News4teachers mit Kai Maaz – Teil 1 und Teil 2