Für eine DIPF-Studie zur Selbsteinschätzung im Umgang mit Kindern aus dem Autismus-Spektrum werden derzeit Lehrkräfte und pädagogische Fachkräfte gesucht.
Bewirken Erinnerungen per Smartphone, dass Schüler*innen sich regelmäßig mit einem Lernstoff auseinandersetzen? Dieser Frage sind Forschende des DIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation nachgegangen. Ihr Fazit: Einfache Erinnerungen wie Push-Meldungen haben eher negative Effekte auf die Lernzeiten. Zwar würden Schüler*innen an den Tagen, an denen sie erinnert werden, häufiger lernen als an Tagen ohne Erinnerung. Insgesamt jedoch lernte eine Kontrollgruppe, die nie erinnert wurde, an mehr Tagen. Die Studie wurde in der Zeitschrift „Science of Learning“ vorgestellt und ist frei verfügbar.
Das Projekt Hector begleitet außerschulische Förderangebote für besonders begabte Grundschüler*innen wissenschaftlich und unterstützt bei Implementierung, Qualifizierung und Evaluation.
Im Schuljahr 2021/2022 hat das Land Schleswig-Holstein eine neu gestaltete gymnasiale Oberstufe eingeführt. Ein Kernziel: In den Oberstufen der Gymnasien und Gemeinschaftsschulen sollen individuellere Schwerpunkte und neue Lernformen ermöglicht werden. Das DIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation hat die Umsetzung wissenschaftlich begleitet. Dazu wurden Schulleitungen und Lehrkräfte befragt. Nach den jetzt veröffentlichten Ergebnissen bewerten sie die Reform im Grundsatz mehrheitlich positiv. Zugleich machen die Befragten deutlich, dass die Neuerungen in der Praxis viele Herausforderungen mit sich bringen, wofür sie sich weitere Unterstützung wünschen.
Der Sender radioeins hat bei der Langen Nacht der Wissenschaft am 22. Juni in Berlin live aus dem Haus der Leibniz-Gemeinschaft gesendet. Mit vor Ort waren Kolleg*innen aus der Bibliothek für Bildungsgeschichtliche Forschung (BBF).
Bildung und Erziehung, Kindheit und Jugend in der DDR waren und sind bis heute Gegenstand unterschiedlicher Erzählungen und Erinnerungen. Wie war es genau und wie entstand dabei der Stoff für vielfältige Mythen? Mit diesen Fragen befasst sich der bildungshistorische Forschungsverbund „MythErz“. Ergebnisse seiner Arbeit sind nun auf einer digitalen Wissensplattform frei zugänglich – darunter Analysen und viele Quellen wie Aufzeichnungen aus dem Unterricht, Lehrfilme oder Kindheits- und Jugenderzählungen.
Als erstes Leibniz-Institut hat das DIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation das Audit „berufundfamilie +vielfalt“ durchlaufen. Das entsprechende Zertifikat wurde am 18. Juni überreicht. Es ergänzt das Zertifikat „berufundfamilie“, das dem DIPF bereits fünf Mal verliehen wurde, und bescheinigt dem Institut, dass es bewusst und sensibel mit Fragen von Familienentwicklung, Lebensphasen und Vielfalt umgeht.
Das Projekt alea.schule möchte Lehrkräfte unterstützen, den Lernstand ihrer Lernenden zu erfassen – und mit diesem Wissen im Hintergrund ihren Unterricht zu gestalten.
Wie der aktuelle nationale Bildungsbericht „Bildung in Deutschland 2024“ zeigt, steht das Bildungssystem vor großen Herausforderungen. Dazu zählen der Mangel an Fachpersonal, eine unzureichende Finanzierung, ein hoher Transformationsbedarf durch Zuwanderung und Digitalisierung, stagnierende und zum Teil sogar sinkende Schulleistungen sowie anhaltende soziale Ungleichheiten. Zugleich ist in einigen Bildungsbereichen die Nachfrage höher als das Angebot. Eine stärkere Abstimmung zwischen Politik, Verwaltung, Praxis und Wissenschaft erscheint geboten. Das macht auch das Schwerpunktkapitel des Berichts zur beruflichen Bildung deutlich.
Die Kultusministerkonferenz hat die Wieder- und Neuberufung der Mitglieder der Ständigen Wissenschaftlichen Kommission (SWK) für eine zweite Amtszeit beschlossen.
Wegen der rasanten Fortschritte im Bereich der künstlichen Intelligenz (KI) und durch die Corona-Lockdowns hat die Digitalisierung einen weiteren Schub erfahren. Das fordert nicht nur die Schulen, sondern auch die Einrichtungen und Beschäftigten in der Sozialen Arbeit und der Jugendarbeit. Ein frei verfügbares Dossier des Deutschen Bildungsservers trägt dem Rechnung und bietet Material zu vielfältigen medienpädagogischen Fragestellungen. Das Informationsangebot richtet sich insbesondere an Fachkräfte in der Sozial- und Jugendarbeit und Multiplikator*innen zu diesen Themen, aber auch an Eltern und allgemein Interessierte.
Schüler*innen können sich in Unterrichtsstunden, die in ihren Augen besonders gut umgesetzt werden, besser selbst regulieren. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des DIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation, die im Fachjournal „Learning and Instruction“ vorgestellt wurde. Der Zusammenhang zwischen Unterrichtsqualität und Selbstregulation trifft demnach tendenziell besonders für Schüler*innen zu, die etwa aufgrund einer ADHS-Symptomatik Probleme damit haben, dauerhaft ihr Verhalten zu kontrollieren und dem Unterricht zu folgen.
In der aktuellen Folge von "Sitzenbleiben" erklärt Dr. Kathrin Berdelmann, vor welchen Herausforderungen Kinder und Jugendliche im Autismus-Spektrum in der Schule stehen – und wie ein neues DIPF-Projekt sie und ihre Lehrkräfte beim inklusiven Unterricht unterstützen möchte.
Im Zuge der Inklusion unterrichten Lehrkräfte verstärkt besonders förderbedürftige Schüler*innen. Stereotype Annahmen über diese Kinder und Jugendlichen können beeinflussen, wie die Lehrer*innen mit ihnen umgehen. Das DIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation hat jetzt untersucht, wie sich Lehramtsstudierende autistische Schüler*innen und solche mit Down-Syndrom und Lese-Rechtschreib-Störung vorstellen. Unter den angehenden Lehrkräften zeigten sich dabei ausgeprägte Stereotype – unter anderem bezogen darauf, wie kompetent und warmherzig die einzelnen Gruppen sind. Das DIPF will Bildungsangebote entwickeln, um derartigen Verallgemeinerungen entgegenzuwirken.
In dem Podcast „mal angenommen“ der Tagesschau bei der ARD ist Prof. Dr. Kai Maaz zur Schule der Zukunft befragt worden – einer Schule, in welcher der Bildungserfolg nicht von der Herkunft der Kinder abhängt.
Das Projekt INCLASS möchte das inklusive Bildungserlebnis für autistische Schüler*innen in Deutschland verbessern, indem es pädagogische Fachkräfte mit einer digitalen Fortbildungsplattform, einem Self-Assessment-Tool und einem Prototypen einer Smartphone-App ausstattet.
Inwieweit Kinder und Jugendliche an Angeboten kultureller Bildung teilnehmen, hängt in erheblichem Maße vom Elternhaus ab. Das betrifft insbesondere Museums-, Konzert- und Theaterbesuche sowie Kurse außerhalb der Schule. Einzig kreative Angebote in Jugendzentren werden unabhängig vom familiären Hintergrund wahrgenommen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Auswertung von Daten des Nationalen Bildungspanels (NEPS), die am DIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation durchgeführt wurde. Die Ergebnisse der Studie sind in der Zeitschrift für Erziehungswissenschaft erschienen.
Selbstorganisation gilt als Schlüsselkompetenz gerade für das digitale Lernen. Aber was ist das, und wie können Schüler*innen diese Kompetenz erlernen? In einem Comic, der im Rahmen des DIPF-Projekts „PROMPT“ entstanden ist, hilft ein freundlicher Roboter einer Schülerin, das Lernen für die anstehende Englischarbeit zu planen – perfekt zum Nachmachen für die nächste Klausur und das nächste Referat.
Wie sollte es mit der Digitalisierung in der Bildung weiter gehen? In der Podcastfolge „Tech Weekly Spezial: Digitale Bildung 2024“ des Digitalverbands Bitkom diskutierten die Berliner Schulleiterin Christiane Mücke, die Bitkom-Bildungsexpertin Leah Schrimpf und Prof. Dr. Kai Maaz zusammen mit Moderator Tobias Grimm, wie eine gute digitale Ausstattung auch die Bildungsgerechtigkeit fördert und welche Rolle die Bildungspolitik dabei spielen sollte.
In der aktuellen Folge von "Sitzenbleiben" finden wir mit Dr. Katrin Arens heraus, wie das Selbstbild von Schüler*innen unter anderem mit deren Schulleistungen zusammenhängt.