Das Zentrum für technologiebasiertes Assessment entwickelt innovative technologiebasierte Verfahren, mit denen Lernergebnisse gemessen sowie Lernprozesse erfasst und gefördert werden.

Das Zentrum betreibt grundlagen- und anwendungsorientierte Forschung und unterstützt mit Expertise, Softwarelösungen und Onlineinformationssystemen Einrichtungen und Projekte der Bildungsforschung dabei, technologiebasiertes Assessment zu entwickeln und implementieren. Zudem forscht und entwickelt es im Rahmen nationaler und internationaler Large-Scale-Assessments, z.B. PISA, PIAAC oder NEPS.

TBA-Infrastruktur

Die wissenschaftlichen Infrastrukturarbeiten am TBA-Zentrum unterstützen den Einsatz technologiebasierter summativer wie auch formativer Assessmentverfahren in der empirischen Bildungsforschung und der Bildungspraxis. Grundlage bilden die Entwicklung und Bereitstellung von Softwarewerkzeugen für die Erstellung von Assessmentinhalten (z.B. der CBA ItemBuilder) und die Durchführung von Assessments (z.B. die IRTlib Software). Außerdem bietet das TBA-Zentrum Beratung, Schulung, Planung und Durchführung u. a. in folgenden Bereichen an: Itemerstellung, Testzusammenstellung, Testdurchführung, Kodierung von offenen Antworten, Erstellung von Feedback mittels Log-/Prozessdaten. Hierfür kombiniert das TBA-Zentrum methodische Ansätze aus Psychometrie und Informatik bzw. Künstlicher Intelligenz.

TBA-Forschung

Die Forschungsaktivitäten am TBA-Zentrum zielen unter anderem auf die Verbesserung und Erweiterung von Messverfahren durch digitale Technologien, die diagnostische Nutzung von Prozessdaten aus Assessment- und Lernumgebungen, die instruktionale Verwendung von Daten Lernender (Learning Analytics und Feedback) sowie Schnittstellen für Informations-, Lehr- und Lernsysteme. Die Forschungsorientierung wird insbesondere durch zwei Forschungsprofessuren getragen: die im Zentrum für internationale Bildungsvergleichsstudien (ZIB) verankerte Professur für Pädagogisch-Psychologische Diagnostik mit dem Schwerpunkt auf technologiebasierten Anwendungen in der Abteilung Lehr- und Lernqualität (LLiB) in Bildungseinrichtungen und die im Informationszentrum Bildung (IZB) eingerichtete Informatikprofessur für Educational Technologies und Learning Analytics.

TBA-Kooperationsstruktur

Im Rahmen des TBA-Zentrums arbeiten folgende Arbeitsbereiche der Abteilungen LLiB und IZB zusammen:

Aktueller Sprecher und wissenschaftlicher Koordinator des TBA-Zentrums: Daniel Schiffner

Ausführliche Informationen finden Sie auf der Website des TBA-Zentrums.


Projekte des TBA-Zentrums bzw. mit seiner Beteiligung

HyTea – Model for Hybrid Teaching

Systeme der Künstlichen Intelligenz (KI) können Lernenden im Fernunterricht automatisches, personalisiertes Feedback in Echtzeit geben, wenn keine menschlichen Expert*innen zur Verfügung stehen.

IWWB-PLUS: InfoWebWeiterbildung – Personalisierter Lernumgebungs-Suchraum

Das Projekt IWWB-PLUS trägt im Rahmen der INVITE-Förderlinie des BMBF zur Stärkung der Weiterbildungslandschaft in Deutschland bei. Kern des Vorhabens ist die Steigerung der Attraktivität und Nutzerfreundlichkeit der bewährten Weiterbildungsplattform InfoWebWeiterbildung (IWWB). Erreicht werden soll dies durch den Einsatz innovativer Technologien und die Ermöglichung von Interoperabilität zu anderen Anbietern im Weiterbildungsumfeld.

MYSKILLS – Berufliche Kompetenzen erkennen (BKE)

Das BKE-Projekt am DIPF war zunächst Teil des Strukturprojekts „MYSKILLS – Berufliche Kompetenzen erkennen“ der Bundesagentur für Arbeit in Kooperation mit dem Forschungsinstitut Betriebliche Bildung (f-bb) und der Bertelsmann Stiftung. Das Ziel war die Entwicklung und Qualitätssicherung von Instrumenten zur validen Messung beruflicher Kompetenzen von formal gering qualifizierten Personen. Nach erfolgreicher Testkonstruktion widmet sich das Projekt der praktischen Durchführung der MYSKILLS-Tests und der technischen Weiterentwicklung des Systems. Von 2017 bis 2022 waren die MYSKILLS-Tests bei der Bundesagentur für Arbeit in Einsatz. Seit Frühjahr 2022 erprobt das DIPF zusammen mit der Bertelsmann Stiftung den Einsatz von MYSKILLS bei Bildungsträgern in Deutschland und im internationalen Rahmen.

NEPS TBT – Arbeitspaket Technologiebasiertes Testen

Das DIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation trägt als Konsortialpartner zur Planung und Durchführung des Nationalen Bildungspanels (NEPS) bei. Eines der Projektschwerpunkte ist das Arbeitspaket Technologiebasiertes Testen (TBT).

ReCo – Textantworten aus Large-Scale-Assessments automatisch verarbeiten

Im Projekt Automatic Response Coding, kurz ReCo, dreht sich alles um Textantworten in Tests. Antwortet eine Schüler*in etwa im PISA-Test, „Dem Autor geht es darum, dass die Bäume erhalten bleiben.“, so kann die Software ReCo unter anderem automatisch einschätzen, ob diese Antwort richtig ist. Aber auch andere Informationen, etwa ob damit Wissen über den Text hinausgehend hinzufügt wurde, können automatisch extrahiert werden.

SchuMaS – Schule macht stark

Der Forschungsverbund „Schule macht stark – SchuMaS“ begleitet und unterstützt die Schulentwicklung, die Unterrichtsentwicklung, die Professionalisierung der pädagogisch-didaktisch Tätigen sowie die Vernetzung in den Sozialraum an deutschlandweit 200 Schulen in herausfordernden sozialen Lagen im Bereich der Primar- und Sekundarstufe I.

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