SchuMaS – Schule macht stark

Der Forschungsverbund „Schule macht stark – SchuMaS“ begleitet und unterstützt die Schulentwicklung, die Unterrichtsentwicklung, die Professionalisierung der pädagogisch-didaktisch Tätigen sowie die Vernetzung in den Sozialraum an deutschlandweit 200 Schulen in herausfordernden sozialen Lagen im Bereich der Primar- und Sekundarstufe I.

Projektbeschreibung

Auf der Suche nach Wegen, soziale Ungleichheiten im Bildungserfolg abzubauen, rücken seit einiger Zeit verstärkt Schulen in sozial herausfordernden Lagen in den Blickpunkt. Mit der Bund-Länder-Initiative „Schule macht stark“ wurde nun erstmals ein bundesweites Förderprogramm für Schulen in sozial herausfordernden Lagen auf den Weg gebracht.

Die Initiative ist auf zehn Jahre angelegt und gliedert sich in zwei Phasen à fünf Jahre. In der ersten Phase werden insgesamt 200 Schulen in sozial herausfordernden Lagen dabei unterstützt, ihre besonderen Herausforderungen zu meistern. Dazu arbeiten sie eng mit Forschenden zusammen und entwickeln gemeinsam Ansätze und Konzepte, um die Schulen zu stärken und die Schüler*innen besser zu fördern. Die zweite Phase dient dann dem Transfer der von Wissenschaft und Praxis gemeinsam entwickelten Konzepte an weitere Schulen.

Die ko-konstruktive Zusammenarbeit mit den und die wissenschaftliche Begleitung der Schulen in der Entwicklungsphase erfolgt durch den Forschungsverbund „Schule macht stark - SchuMaS“ unter Leitung des DIPF. Das interdisziplinär angelegte Verbundvorhaben zielt auf eine enge und kontinuierliche Begleitung der Schulen. Dabei werden die jeweils spezifischen Rahmenbedingungen und Problemlagen der Schulen berücksichtigt. Dies wird durch ein Angebot von Basis- und Ergänzungsmodulen aus den vier Inhaltsbereichen des Verbundes (sogenannte „Inhaltscluster“) umgesetzt.

Es gilt, gemeinsam mit den Schulen (1.) den Unterricht weiterzuentwickeln – mit einem besonderen Fokus auf Mathematik und Deutsch, (2.) das an den Schulen tätige pädagogische Personal noch gezielter zu qualifizieren und dabei die spezifischen Anforderungen von Schulen in sozial herausfordernder Lage in den Blick zu nehmen, (3.) die Schulen als Organisation, die Schulkultur und das Führungshandeln weiterzuentwickeln und (4.) das Lernen außerhalb des Unterrichts und die Unterstützung im sozialen Umfeld zu fördern.

Die konkrete Ausgestaltung, Implementation und Evaluation der Module erfolgen in engem und fortlaufendem Austausch zwischen Forschung und Schulpraxis. Diese Zusammenarbeit erfolgt über vier Regionalzentren des Verbundes (sog. „regionale SchuMaS-Zentren“), die die Schulen in Abstimmung mit den Ländern – insbesondere den Landesinstituten bzw. Qualitätsagenturen sowie den Schulaufsichtsbehörden – in regionalen Schulnetzwerken (sog. „SchuMaS-Schulverbünde“) begleiten, beraten und unterstützen.

Teil des Forschungsverbundes sind neben den Inhaltsclustern drei weitere wissenschaftliche Arbeitsgruppen (so genannte „Metacluster“). Sie (1.) evaluieren die Wirksamkeit der Maßnahmen, (2.) unterstützen technisch und methodisch den Umgang mit Erhebungen und Forschungsdaten und (3.) stärken den Transfer des erarbeiteten Wissens und die Verzahnung aller Maßnahmen und beteiligten Gruppen – ein zentrales Ziel des Verbunds.

Die SchuMaS-Gesamtkoordination, die am DIPF verortet ist, bildet die Schnittstelle zwischen den vier Inhaltsclustern, den drei Metaclustern und den vier regionalen SchuMaS-Regionalzentren (siehe Abbildung).

SchuMaS Gesamtstruktur 

Projektziele

  • gemeinsame Schul- und Unterrichtsentwicklung von Wissenschaft und Praxis an deutschlandweit 200 Schulen in sozial herausfordernden Lagen über einen Zeitraum von 5 Jahren
  • (Weiter-)Entwicklung von wirksamen und praxisbewährten Ansätzen der Schul- und Unterrichtsentwicklung, die nach 5 Jahren auf weitere Schulen übertragen werden können
  • Wissenschaft und Schulpraxis begegnen sich auf Augenhöhe und sollen voneinander lernen
  • Der Forschungsverbund will die systematische und strategische Entwicklung der Schulen begleiten und unterstützen
  • Kernziele auf Ebene der Schüler*innen: Steigerung der sprachlichen und mathematischen Basiskompetenzen, der Lernmotivation und der sozialen Kompetenzen

Finanzierung

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Kooperationen

  • Eberhard Karls Universität Tübingen, Hector-Institut für Empirische Bildungsforschung
  • Mercator-Institut für Sprachförderung und Deutsch als Zweitsprache, Universität zu Köln
  • Universität Mannheim
  • IPN - Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik
  • Technische Universität Dortmund, Institut für Entwicklung und Erforschung des Mathematikunterrichts
  • Deutsches Jugendinstitut e. V.
  • Universität Potsdam
  • Ruhr-Universität Bochum
  • Institut zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen (IQB) an der Humboldt-Universität zu Berlin
  • Universität Heidelberg
  • Interdisziplinäres Zentrum für Bildungsforschung (IZfB), Universität Duisburg-Essen
  • Freie Universität Berlin

Projektleitung

Projektteam

Projektdaten

Status:
Laufendes Projekt
Schwerpunkte:
Abteilungen:
Laufzeit:
01/2021 – 12/2025
Finanzierung:
Drittmittelprojekt
Kontakt: Sabina Künneth, Koordinatorin

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